Stop Loss

Da ich den Samstag mit +$1165 startete und mein tägliches Stop-Loss bei $1000 liegt, wusste ich schon zu Beginn des Tages mit einem grünen Screenshot den Blogabschnitt beenden zu können. Umso mehr lebte in mir der Traum von einem vierstelligen letzten Tag oder zumindest von einem neuen Peak. Zwei-drei Stacks an einem fishigen Samstag, was solls! Bis zu den Abendstunden saßen an meinen Tischen je 2-3 Fishe, was für Vegasverhältnisse gar nicht mal so gut war. Ich levelte mich gegen Regs und Maniacs und erreichte einen Zwischenstand von -$550, als mich K. an seinen Tisch rief. „Walparadies“, schrieb K. nur, und ich nahm links von ihm Platz. Außer ihm saßen bzw setzten sich noch zwei weitere reguläre Spieler mittleren Alters hin. Seat 8 schlief fast ein, kaufte aber trotzdem nach, der später gekommene Seat 7 fühlte sich wie Tom Dwan und verwandelte jedes Second Pair in einen gewaltigen Bluff. Zwei Spieler waren verheiratet und kurz nach meiner Ankunft zum Abendessen verschwunden, ohne ihre Sitzplätze aufzugeben. Nun ja, Husband war vor dem Abendessen broke gegangen und zwang durch aggressives Flüstern und Whatsappen, Wifey unauffällig zwei schwarze 100er-Chips vom Tisch zu nehmen. Im Cashgame darf man nicht während der Session auscashen, aber ich beschwerte mich nicht, denn sonst wären die beiden wohl mit ihrem ganzen Geld aufgestanden. Wifey war ein totaler Fish mit zwei Stacks Gewinn in dieser Session und war zudem sichtlich verärgert darüber, dass ihr Mann sein ganzes Geld schon rausgeballert hatte und jetzt an Wifeys Stack gehen wollte.

Battle of the regs, waiting for the fish, hieß es, während Seat 8 auf dem Klo verschwand, Seat 7 open stand und ich weitere $100 nachcashte. Der dritte Stack des Tages war auf dem Spiel. Bald kamen Husband und Wifey vom Dinner wieder, Husband kam erst zehn Minuten nach Wifey zurück an unseren Tisch und Wifey schaute direkt verärgert, weil Husband schon wieder im Minus war. Auch die Bluffcatches des Husbands mit King High gegen Tom Dwan Jr. beeindruckten Wifey trotz Erfolg nicht. Bald verballerte Husband den ersten und den zweiten Hunderter-Chip und ging zum Geldautomaten, um sich noch einen Hunderter zu holen. Dieser Hunderter wurde rasch gegen 200 Wifeychips getauscht, wodurch nun schon $300 des Husbands von der Wifey finanziert waren. Mein Bottom Set erhielt währenddessen kein Value vom Husband, danach ereignete sich diese Hand gegen Husband im SB und Reg im BB:

HERO LJ 88
HERO RAISE 15
SB CALL 
BB CALL 
FLOP J86
SB CHECK 
BB CHECK
HERO BET 45
SB CALL 
BB CALL
TURN 7
SB CHECK
BB CHECK
HERO BET 95
SB FOLD
BB RAISE 260 ALL IN
HERO CALL 
BB 910
River blank
BB wins ~$650

Da war sie, meine letzte Hand, eine Hand die wohl perfekt gespielt war und wo ich mit gefühlten Second Nuts in die Nuts des Regs reinrenne. Ich bette hier groß in den Wal im SB, aber leider falle ich in die Netze des Regs im Big Blind. Schade drum, auch weil Husband und Wifey noch viel Geld hatten, aber ich hatte mit $900 Verlusten und $1000 Stop-Loss nicht mehr genug Limit, um mich mit soliden $300 an den Tisch zu kaufen.

Auch am letzten Abend wollte ich meine Regel nicht brechen und einen Poker Winning Trip zumindest in kleiner Höhe aus Vegas minehmen.

Endergebnis. 82 Stunden mit einem Stundenlohn von drei Dollar. Na gut, immerhin nicht den Bonus verzockt.
Break-even! Immerhin nach fast drei Stacks Losings noch zurückgekämpft und leider nach dem Peak aufgehört. Eine unbeschreibliche Erfahrung von 82 Stunden Poker mit Siebträgerespresso.

Poker ist sehr varianzreich. Mein Peak und mein Bottom sind $2.5k voneinander entfernt. Nur ein Pot, nur eine Karte machte den Unterschied über zwei Wochen zwischen einem okayen Winningplayer und einem Break-Even-Spieler aus. Mr. C. Rusher hatte zwischenzeitlich vierstellige Downswings. Meine Milchmädchenrechnung anhand von Onlinehistorien ergibt für die Winnings über die Dauer dieses Trips eine Standardabweichung von $1.2k. Meine Mitreisenden haben das Limit signifikant geschlagen, herzlichen Glückwunsch!

Gefühlt bin ich als break-even-Player gestartet, habe gelernt und mich verbessert, Tische gefunden die ich crushe und am Ende einige unkonzentrierte Fehler gemacht, die mich einige $100-Pots gekostet haben. 82h Grind in 10 Tagen und nur ein Tag Pause war für mich zusätzlich zur Anreise und Jetlag persönlich äußerst viel, ich habe meine körperliche Belastungsgrenze in meinem Urlaub erreicht. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und da mein Bonus noch nicht verzockt ist, werde ich auch weiterhin Livegames suchen, die ich schlagen kann. Bis dahin heißt es, Pokertheorie lernen und mich im Hauptjob verwirklichen. Wann kommt wohl der nächste degenerierte Grind? Bis zur nächsten Session!

Endspurt

Am Freitag endete ich meine beiden Sessions im Aria bei leckerem Siebträger-Espresso mit insgesamt $4 Winnings. Davon abgezogen werden muas allerdings der Burger, den ich mit meinen Chips am Tisch bezahlt habe, was mich $6 gekostet hat – $18 wurden von meinen Aria-Gutscheinen abgezogen. In der ersten Session bekam ich einen sehr fischigen Tisch, die Spielerin rechts von mir spielte das erste Mal Live-Poker, was sie nicht daran hinderte $500 up zu sein. Außerdem saßen rechts daneben noch zwei britische Fische, mit denen ich eine Rechnung offen hatte. Leider brach der Tisch und die britischen Fische nahmen sehr viel Action raus… der zweite und dritte Tisch am Abend waren dann voller solider Regulars zu meiner Rechten, sodass es nicht viel zu holen gab. Natürlich habe ich auch die eine oder andere Hand verkackt, was dazu führte, dass ich keine Winnings einkassieren konnte. So zahlte ich mit K7 auf K7410Q den Kreuzflush eines soliden Regs aus, auch weil meine 60%-Potsize-Bet am Turn ihm das Chasen des Flushes günstig ermöglicht hat. Ich bette allgemein zu wenig am Turn, wodurch ich einiges an Value gegen Draws liegen lasse.

Samstag ist der letzte Tag der Las-Vegas-Challenge und traditionell der fischigste Tag der Woche. Mal sehen, wo ich am Ende des heutigen Tages landen werde!

74 Stunden Grind neben klirrenden Spielautomaten. Bislang bin ich sehr zufrieden, meinen Vollzeitjob kann ich jedoch wohl nicht an den Nagel hängen.

Grind it up!

Morgens am Donnerstag fuhren C., K. und ich erstmal nach Paris.

Fake-Paris

Danach spielte ich drei Sessions. Zunächst haben wir eine Runde im Aria gegrindet – und sind danach ins Resorts World gewechselt. Die Hilton-Kette, sie muss mir doch Glück bringen! Das Resorts World war voller reicher Collegekids auf einem Fall Break – Event, die gerne die Kohle ihrer Daddys verballert haben. Nach den ersten zwei Sessions war ich bei einem Allzeitpeak von $1.600.

Nach einer Pause spiele ich noch eine weitere Session im Resorts World und hatte den weichesten Tisch gespielt, den ich bislang in Las Vegas hatte. Zwei schlechte Nits, ein Semireg und vier Wale am Tisch! Der Wal rechts von mir hatte am Vortag $10.000 beim Blackjack verloren. Da war ihm sein Stack völlig egal, auch dass er am Ende mit +$500 aufstand interessierte ihn kaum. 72 zu spielen gehörte für ihn zum Pflichtprogramm, genauso wie JJ angeblich zu folden. Er war ein klassischer Maniac! Auch zwei andere Wale, ein Collegekid und ein Asiate um die 40, versuchten jeden Pot zu gewinnen, wodurch es sehr viel Action am Tisch gab. Die Session war eine große Achterbahn von -$600 zu break-even und wieder zurück. Natürlich habe ich das eine oder andere Mal die Wale mit einer schlechteren Hand ausgezahlt. Am Ende bleibt ein Tagesplus von $263, nachdem ich bis halb 5 auf einen guten Spot gegen die Wale gewartet habe.

Hätte ich mir die nächtliche Waljagd klemmen sollen? Die letzte Session ging von 23:00 bis 4:30 am
Endlich vierstellig am Ende des Tages, auch wenn der Peak von $1600 nach der zweiten Session dieses Resultat etwas überschattet

Heute Morgen habe ich etwas ausgeschlafen, gleich geht weiter auf Waljagd!

Tilt

Seit Montag Abend befinde ich mich im Zustand des Tilt. Pokerspielern wird es ein Begriff sein, Tilt ist wenn man aufgrund persönlicher Stimmung suboptimale Entscheidungen trifft. In den ersten zwei Tagen habe ich große Losings eingefahren, doch das hat mich kaum besorgt. Jedoch merke ich, dass ich in den letzten zwei Tagen Fehler mache, die meine Winrate massiv nach unten drücken. Frustration und Selbstzweifel beeinflussen bei mir derzeit meine Entscheidungen. Ich glaube, ich tilte nicht wegen der Resultate, sondern der trivialen Fehler, die ich mache. Ich habe nicht besonders Pech, gefühlt eher sogar Glück, aber meine Winnings stagnieren im Breakeven-Bereich.

Ich habe in zwei Tagen 13.5h Volumen reinbekommen – deutlich weniger, als ich mir vorgenommen hatte zu spielen. Vielleicht wäre es vorteilhaft, im Aria oder in unmittelbarer Nähe zu wohnen, um zwischen den Sessions Ruhepausen vornehmen zu können. Insgesamt ist der Lifestyle sehr anstrengend, weil man kaum zur Ruhe kommt. Im Pokerraum hört man ständig das Klirren der Automaten des Casinos, mitlerweile habe ich einen Ohrwurm von der Musik eines der Automaten. Dum, du-du-dududuuum, du-du-dududuuum…

Wir starteten den Montag nach einem klassischen amerikanischen Waffelfrühstück mit einer kurzen Session im Caesar’s Palace, einem Luxushotel mit Marmorböden, römischen Statuen und wirklich abartigem Kaffee. So wie alle Getränke ist dieser im Casino umsonst ($1 Trinkgeld sollte man geben). Da K. und C. an einem Tisch voller Nits saßen, sind wir schnell wieder in unser Lieblingscasino gegangen. Ich hätte meinen Tisch eigentlich ganz gerne gespielt, aber die Aussicht auf Siebträger-Espresso im Aria setzte auch mich in Bewegung. Außerdem hatte jeder von uns im Aria bislang die höchsten Winnings.

Nächster Halt der Italienreise
Im Caesar’s Palace nemnt man diese schäumende Plörre Double Espresso

Nach einer Session am Nachmittag dort erreichte ich Montag zur Zeit des Dinners einen Peak des Gesamtwinningstandes in Höhe von $1500! Mensch, ist das ein hervorragendes Gefühl, die Stakes zu „crushen“! Dabei habe ich einfach nur in zwei Situationen, in denen meine Gegner starke Hände hatten, selbst eine noch stärkere bekommen. Nur wenige Stunden später verlor ich alle diese Winnings in einer -$700-Session, die ich zu müde gespielt habe und mich deshalb nichtmals an jeden großen Pot erinnere.

Ich merke, dass ich etwas moneyscared gespielt habe. Ich habe Angst, wieder ins Minus zu rutschen, weil es das Gesamtergebnis des Vegas-Trips symbolisch massiv verschlechtern würde. Die Zahl, die ich am Ende des Blogs poste, darf nicht mehr rot werden! Ich nehme Donkbets der Fishe plötzlich viel zu ernst, gebe dem Fish in den Situationen eine viel zu starke Range und calle, statt zu raisen, wie ein richtiger Fish, wie in folgendem Beispiel:

HERO HJ K9 STACK 400 EFFECTIVE 
UTG CALL 3
UTG1 CALL 3
HERO RAISE 21
SB CALL 
BB CALL 
UTG CALL 
UTG1 CALL 
FLOP 1042
Everyone checks
TURN K
SB BB UTG UTG1 X
HERO BET 50
SB CALL 
BB UTG UTG1 FOLD
RIVER 7
SB BET 50
HERO CALL

Hier bekomme ich auf dem River den Second Nut Flush mit K9. Jedoch calle ich auf  die Donkbet des Fishes am River nur, statt zu raisen, weil ich nur Flushes in der Range des Fishes sehe und denke, dass ich mich mit einem Raise gegen seinen Nutflush isoliere. Der Fish zeigt mir Top Pair Good Kicker, ich hätte nicht gedacht, dass er das hier überhaupt bettet. Ist mir etwa einfach das „all-in $300“ nicht über die Lippen gekommen, weil ich Angst hatte, zu verlieren? Dadurch lasse ich gegen die Range des Fishes wortwörtlich das Geld liegen. Eier, es braucht Eier! Diese Hand versetzte mich völlig in den Tilt.

Ich spielte mitlerweile fast so passiv wie meine Gegner, Spielertyp Sachpreisturniergrinder. Liegt es daran, dass ich mir von meinen Winnings einen Sachpreis gegönnt habe? Ich sollte nicht die Fehler meiner Gegner übernehmen, wie viele auf $1/3 hängengebliebene Regulars es tun.

Später sitze ich mit $900 am Tisch, weil ich mich nach $400 Losings in der Session mit weiteren $500 nachgekauft habe. Mein Tisch ist richtig saftig, wodurch ich auch meine Losses in der Session chasen konnte, doch plötzlich stehen zwei Wale auf und der Tisch bricht auseinander. Ich folge dem anderen Wal an einen neuen Tisch, auf dem zwei Plätze frei sind, doch der Wal beschließt sich an einen NL $2/$5 – Tisch zu setzen. Nichts wie hinterher, denkt sich mein getiltetes Entscheidungszentrum, und ich setze mich links vom Wal. Einen Sitz weiter rechts habe ich schon am Vortag anhand seines Verhaltens einen Spieler als Wal identifizieren können. Ich sollte Recht behalten, auch dieser spielte quasi jede zweite Hand und kämpfte um fast jeden Pot. Mein gechaster Wal tightete die ersten Orbits ab, bevor er dann wieder etwas weicher wurde. Die Regs am Tisch, ein junger Dude Mitte 20 und ein südosteuropäisch gelesener 35-jähriger mit tätowierten Armen, sahen echt abgezockt und angsteinflößend aus. Die $1/$3-Regs sind dagegen eher bemitleidenswerte Existenzen, aber dazu später. Ich hatte einen sehr saftigen Spot, aber das Limit ist tendenziell zu hoch für meine Bankroll von $6000 (Winnings + Stop-Loss-Limit), und meine Winnings verlieren will ich sowieso am liebsten nicht. Nachdem ich $250 auf- und abwärts geschwungen bin, verließ ich meinen Honigspot am $2/$5-Tisch mit -$42.

Zum Abschluss gab es eine kurze Mini-Winningsession im Wynn. Mein Tisch hatte zwei überagressive Wale, der erste stand leider bald auf und der zweite Wal zahlte das Bottom Set eines Regulars aus. Interessant, wie viel eine Diskussion über elementare Wahrscheinlichkeitstheorie über die Spielertypen verrät! Den Regular kannte ich vom Vortag aus dem Aria, er hatte mich ziemlich fertig gemacht. Am Ende ist die Bankroll immer noch nicht vierstellig:

Endstand am Dienstag. Mit 55 Stunden habe ich deutlich weniger gespielt als mir vorgenommen, es sind jedoch etwa 8h/Tag wie bei einem Vollzeitjob.
Meine Sessions seit dem letzten Blogpost. Exakt +$72 in der Summe.

Mittwoch ist Grand-Canyon-Pause, bevor es dann in den letzten Wochenendgrind vor Abflug geht. Wir haben uns aufgrund leichter Erkältungen gegen den South Rim entschieden und buchten eine Bustour zum nähergelegenen West Rim. Ein pokerfreier Tag wird mir sicher gut tun!

The Grand Canyon, ein großes Loch, zu dem wir mit dem Bus getingelt sind

Sonntag in Vegas

Nachdem Poker die letzten Tage so gut lief, versuchte ich mich auch mal in einem anderen Casinospiel. Während ich auf der Poker-Warteliste wartete, setzte ich mich an den klasischen einarmigen Banditen. Starteinsatz waren ganze $1, mehr hat mein Bankrollmanagement nicht zugelassen.

Nachdem der Automat den Dollarschein verschluckte, betätigte ich den Hebel, den Arm des Banditen. Direkt beim ersten Spiel bekam ich drei Siebener in einer Reihe! Alles blinkte und piepte, um mein Belohnungssystem zu aktivieren! Für kurze Zeit dachte ich, reich zu sein, denn wer hat schon die Skills, drei Siebener im Banditen zu rollen? Umso enttäuschter war ich, als die Gewinnanzeige bei 420 Credits, oder $4.20 stehen blieb. Wissend um den Erwartungswert künftiger Züge zahlte ich meinen Gewinn aus und kann somit stolz auf einen Return of Investment von 320% am einarmigen Banditen zurückblicken.

Der Automat nimmt zwar Dollar, spuckt aber nur Gutscheine aus. An der Kasse kann man sich dafür Geld auszahlen lassen – oder man zockt direkt weiter! Sollte ich mein Banditenglück weiter ausreizen?

Leider hielt das Glück zunächst nicht beim Pokerspiel an. Ich versuchte, das Glück etwas anzukurbeln, indem ich die Dealer mit $1-Chips bestach. Doch selbst das hat mir bei der ersten Session nicht geholfen, sodass ich $150 droppte. Zeit für Lunch!

Im Din Tai Fung im Aria gab es leckere Teigtaschen mit Brühe und Schweinefleisch gefüllt. Lecker!

Nachdem fürs leibliche Wohl gesorgt war, ging es direkt weiter mit dem Grind. Insgesamt habe ich am Sonntag ca. 10 Stunden reingegrindet! Zunächst lief es nicht so gut, sodass ich noch ein paar hundert Dollar nachkaufen musste. Zum Beispiel verlor ich, zugegebenermaßen etwas braindead, $150 gegen eine Nit-Oma. Ihre Bet von $10 waren mir am River nicht Warnung genug, auf dem 67894-Board dachte ich mit dem A die Dame all-in auf $120 raisen zu können. Doch sie callte und zeigte die 10 – Straight Flush!

Trotzdem konnte ich an dem Tisch einen knappen Stack ($300) gewinnen. Nach einer kurzen Pause kam eine weitere, längere Session, in der ich folgende Hand hatte:

HERO UTG+1 Q10
HERO RAISE 12
LJ CALL
HJ CALL
BTN RAISE 25
HERO CALL
LJ CALL
HJ CALL
FLOP 1072
HERO X
LJ X
HJ X
BTN BET 50
HERO CALL
LJ FOLD
HJ RAISE 250 ALL IN
BTN RAISE 300 ALL IN
HERO ???

Uff! Ich habe den Read auf den Button, dass die Spielerin sehr sehr passiv spielt und vermutlich hier ein Overpair hält. Gegen sie ist der Flushdraw gut, aber hat HJ ein Set? C. spielte mir vorher den Read zu, dass HJ eine absolute Nit sei. Nits spielen ihre Flushdraws selten aggressiv! Wenn aber keiner von beiden einen Flushdraw hat, habe ich hier genug Equity. Ich sehe keine andere Option als den Call.

SHOWDOWN
HJ A4
BTN [invalid notations]
TURN 6
RIVER J
HJ wins main pot ($750)
HERO wins side pot ($100)

Trotzdem lief die Session relativ gut. Die Fishe zahlten meine Hände gut aus und ich gewann viele mittelgroße Pots und auch einen Stack mit einer Straight. Die letzte Session endete mit einem Verlust von $3.

Der Sonntag endete mit Tagesresultat +$154. Meine Gesamtwinnings nähern sich der vierstelligen Marke.

Tag 5

Nach meiner epischen Session Freitag Nacht habe ich nur sehr sehr wenig Schlaf bekommen. Entsprechend konnte ich Samstag nicht so viel spielen und habe leider nur 4h Volumen in zwei Sessions geschafft. Die eine oder andere Hand war enorm misplayed…

HERO CO STACK EFFECTIVE 610 AK
HERO RAISE 15
BTN RAISE 45
HERO CALL 
FLOP K37
HERO BET 55
BTN CALL 
TURN 6
HERO X
BTN X
RIVER K
HERO BET 510 ALL IN
BTN FOLD

3bettende Fishe vor dem Flop sind immer gefährlich, gerade wenn sie deep in Position auf einen setzen. Am Flop bin ich quasi tot gegen AA, habe bekomme auch noch Value von QQ. Vielleicht muss ich am Flop check/callen und bei ausbleibender Bet erst die Action übernehmen. Nach der Donkbet habe ich keine Information, wo ich stehe, und kann nicht drei Straßen durchballern. Da er am Turn nicht bettet, hat er wohl höchstens Queens – vielleicht muss ich am River eher halben Pot for Value setzen statt 3x Pot all-in zu stellen. Gruselig, wie missplayed die Hand war und wie müde ich in dieser zweiten Session war.

Insgesamt hat sich die Bankroll an Tag 5 um $70 verbessert

Ob ich $20/Stunde halten kann?

Freitag ist Hightag

Nachdem ich $400 in Venedig gelassen habe, haben wir uns erstmal Restaurant gutscheine im Aria abgeholt. Für meine 11.5h gespieltem Poker im Aria bekam ich einen $23-Gutschein für ein beliebiges Restaurant im Aria-Resort. Somit durfte ich komplett überteuertes Essen für einen normalen Preis erwerben.

Vorspeise – Rinderspieße + Gurkensalat. Zusammen mit einem Entencurry und Leitungswasser für $50 plus Trinkgeld

Der Service war bemerkenswert, mir wurde mein mir zu scharfes Curry Schärfegrad 1 gegen Grad 0 ausgetauscht (war trotzdem fast zu scharf)

Dann ging es im Aria weiter an den Grind. Ich spielte zwei Sessions mit einer Pause von ca. 1h dazwischen. Zahlen sagen mehr als Worte:

Startzeit dieser Session ist falsch eingetragen, ich habe 1h früher angefangen zu spielen.
Diese Session hat den Las-Vegas-Trip völlig gewendet und ist zugleich auch meine livetime beste Winningsession überhaupt. Nur zur Einordnung: Auch die Jungs haben jeder bereits eine vierstellige Session hingelegt.

Es war natürlich eine gute Portion Glück in dieser Session dabei. Insbesondere wurde mein Fishmove nicht bestraft und mein KQ hat sich gegen AQ bei einem effektiven Stack von $130 bei einem Preflop-allin durchgesetzt. Den Pot des Abends will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

HERO LJ 33 STACK 800

BTN STACK 500

HERO RAISE 15

BTN RAISE 35

HERO CALL 

FLOP A32

HERO X

BTN BET 100

HERO RAISE 200

BTN ALL IN 465

HERO CALL

SHOWDOWN

BTN SHOWS AK

TURN / RIVER blank

HERO WINS ~$1000

Ein Überblick über alle Sessions von Tag 1-3 mit insgesamt $602 Profit.

Bei diesem Pot habe ich einem Fish mit einem Set saftige $500 gegen Top Pair Top Kicker abgenommen. Zu Beginn der Hand habe ich laut angesagt, dass ich Aces spiele, was mir mein Gegner offensichtlich nicht geglaubt hat. Ein Teil des Erfolgs dieser Hand beruht darin, dass mein Gegner mich auf einen Bluff gesetzt hat und ihm gar nicht die Option des Folds in den Kopf gekommen ist. Vielleicht war der Gegner auch einfach nur ein Fish. 160BB deep muss er den Pot auf jeden Fall am Flop kleiner halten. Firma dankt, beehren sie uns bald wieder!

Übrigens, wir sind alle an Tag 3 über den Zeitraum des Trips Winningplayer! 🤑

Ich nach meiner letzten Session in der Schlange zur Kasse 🤑

Tag 3 – Venetian

Währned die Jungs einen regulären Schlafrhytmus fahren, führe ich den Degenrate Gambler – Lifestyle. Nach 5h Schlaf um 13:00 aufgestanden, und bin erstmal ne Schlafmaske kaufen gegangen. 5 Guys bietet hier für $24 mit Pommes und Unlimited Softdrink ein Mittagessen, was deutlich besser schmeckt als der Burger der gleichen Kette in Frankfurt an der Hauptwache.

Ich habe erstmal gut Sonne getankt und dann auf ins Venetian. Was soll man sagen, die Session war eine Klatsche.

Gleich zu Beginn kassierte ich am Turn ein Check-Minraise eines Regs auf einem paired board mit drittem Kreuz auf dem Turn. „Highlight“ war ein Wal, der sich mit einem dicken Dollarbündel rechts von mir setzte. Nach nur einem Orbit wechselte der Wal zu $2/$5, zu wenig Action für sein Portmonaie.

Schließlich habe ich eine Hand etwas missplayed

HERO SB KQ
UTG1 CALL
LJ STACK 51 RAISE 11,
BTN STACK 700 CALL
HERO STACK 265 SB CALL
BB CALL
UTG1 CALL
FLOP Q75
HERO BET 25
LJ ALL IN 40
BTN CALL
HERO CALL
TURN 6
HERO X
BTN X
RIVER 5
HERO ALL IN
BTN CALL
BTN QQ

Ich denke, am Ausgang der Hand (Stack verloren), kann ich wenig machen. Trotzdem ist die Hand wohl auf allen Straßen außer vielleicht dem River missplayed. Der Call preflop ist bei dem Stack des LJ Quatsch, am Flop kann ich aufgrund meiner Betsite und wegen des incomplete raise nicht gegen den Fish dreibetten, und am Turn verpasse ich eine Valuebet. Ich entscheide mich gegen weiteres Rebuy und gehe Venedig angucken.

Endresultat des kurzen Besuches im Venetian
Venedig mit einer dicken Straße statt eines schönen Kanals.

Tag 2 – Teil 2

Nachdem ich das Winningplayersein genossen habe, begann die dritte Session des Tages mit einem Cooler, als ich Second Nuts gegen Nuts reingeschoben habe. -$300 direkt zu Beginn, Rebuy!

Die Session war sehr lang und intensiv. Unter anderem spielte ich einen Spieler mit ca. 2 Promille zu meiner Rechten, der die verrücktesten Hände auf 3bets weiterspielte. Jedoch war das Glück nicht auf meiner Seite und ich habe insgesamt $720 wärend der Session rebuyt. Die Jungs gingen um 0 Uhr nach Hause, doch ich hatte trotz -$500 noch nicht genug und wollte unbedingt meine Losses chasen! Der Graph zeigt, wie ich mich stundenlang abgekämpft habe, am Ende fast wieder aus dem Minus raus war und ganz zum Schluss doch wieder bei den -$500 geendet habe.

Teil der Session war auch ein $1500-Pot, an dem ich beteiligt war. Welch Adrenalinkick ist es, das Geld mit einer Nutstraught all-in zu schieben – umso trauriger, dass der Gegner exakt die gleiche Hand zeigt – Q10 für eine Broadway-Straße! Insgesamt habe ich an Tag 2 13 Stunden Poker gespielt, meinen gejetlaggten Schlafrhytmus völlig zerstört und an Tag 3 werde ich wohl wenigee Volumen reinbekommen.

Nach zwei Tagen bin ich insgesamt knapp $500 im Minus

Fragwürdig war, die ganze Nacht die Losses meiner dritten Session zu chasen. Ob ich da noch hochkonzentriert die besten Entscheidungen treffen konnte, ist sehr fraglich. Außerdem leidet vermutlich der heutige Tag aufgrund des aufgestauten Schlafmangels. Außerdem saß ich zwischenzeitlich mit $750 am Tisch, was ein zu großer Teil meines Stop-Loss-Limits ist. Auch wenn sich diese Tatsache nicht auf meinen Erwartungswert auswirkt, kaufe ich mit dem Deepstackspiel sehr viel Varianz ein, die meine kleine Bankroll eigentlich nicht tragen kann. Soviel zu den kritischen Selbstreflexionen eines Fishes. 😀

Tag 2 – Teil 1

Tag 2 habe ich drei Stunden nach C.&K. um halb 12 im Aria mit NL $1/3 begonnen. Ich habe erstmal den Morgen genutzt, um auf mein Leben und den Jetlag klarzukommen.

This is what $50 gets you in Vegas 1mile off strip

In der Tat merke ich, dass ich mich nicht mehr an jeden gespielten Pot dieser Session erinnern kann.  Noch vor dem ersten Blind bekomme ich AA, single-raised pot heads-up in Position, auf dem Turn kommt ein Pik-Flush an und ich bekomme ein check-raise reingedrückt. Am River finde ich auf die $150 all-in bet noch einen Fold, der Gegner zeigt A6. Ein Cooler in den ersten fünf Minuten.

Mir ist nicht klar, wie ich diese Session im Plus beendet habe, vor allem weil ich auch mit KK einem Backdoorflush auf einem QJ-high double-suit board $200 ausgezahlt habe. Mein Gegner spielte nach meinen zwei Barrels im single-raised pot eine $120 Donkbet auf dem River, die mir etwas bluffy vorkam.

Wohl dank eines fishigen Umfeldes und dank Full House auf dem Turn gegen den Flush eines Regs habe ich die Session trotzdem mit $188 Plus beendet.

Erste kurze Session im Aria

Danach widmeten wir uns kurz unserer touristischen Bucketlist.

Blick auf den Las Vegas – Strip aus dem Stratosphere

Nach einer Stunde Touribullshit einschließlich leckerem Sandwitch mit helicopterflughohem Ausblick nahmen wir direkt wieder das Taxi ins nächste Casino. Wir entschieden uns für den Rest des Tages für das Wynn. Optisch hatte das eine Menge zu bieten und auch der Pokerroom war qualitativ hochwertiger als im Aria. Es liefen etwa 10-15 Cashgametische verschiedener Limits.

Eingangsbereich des Wynn

Hier spielte ich meinen bisher größten $800-Pot in Vegas:

In früher Position raised ein Dude auf $10, ein Wal callt, ich dreibette mein AK in Position auf $45, beide callen. Flop 3K3, Dude checkt, Wal bettet $75, ich calle, am Q-Turn sind wir heads-up und er schiebt knapp $300 all-in auf eine Q, ich snap-calle aufgrund diverser Informationen über die durchschnittliche Handstärke des Wals in großen Pots, doch auf dem 3-River splitte ich gegen sein K10. Nice hand, Sir, ich konnte leider nur $300 Differenz zum All-In-Erwartungswert. Trotzdem verlief die Session ohne Rebuys und ich war am Ende dieser Session Winningplayer seit Ankunft in Vegas!

Mein Stack kurz vor Cashout im Wynn
Die ersten beiden Sessions gleichten alle Losses des ersten Tages aus!

Nach der Session spazierte ich ein Stündchen ein bisschen durchs Wynn, Strip und Umgebung und genoss das Gefühl, Winning Player zu sein. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass mir noch eine achtstündige Marathonsession bevorstand, doch über die berichte ich im zweiten Teil des Blogs. Ich muss jetzt nämlich schlafen 😴.

Erste Session NL $1/3

Nach fünf Stunden Schlaf standen wir um halb Acht morgens im Aria auf der Matte. Für uns wurde direkt ein Tisch aufgemacht, zusammen mit fünf anderen saßen C., K. und ich an einem Tisch. Nachdem ich erstmal $75 an C. donated habe und $100 nachgekauft habe, habe ich mich an einen anderen, aufgehenden Tisch gesetzt. Drei NL $1/3 Tische um halb 9, hammer!

Der neue Tisch war recht fishy. Top 2 Pair mit AQ wurde ausgezahlt, ein paar Pötte gingen auch verloren, weshalb ich mich insgesamt 2x für $100 nachgekauft habe. Unter anderem habe ich ein Preflopallin mit 80bb mit 1010 gegen A9 verloren. Dann gelang mir, für ca. 100 Big Blinds mit KK gegen AK gegen den selben Gegner preflop reinzustellen, da kein Ass kam, saß ich zwischenzeitlich sogar mit $75 Plus am Tisch. C. und K. hatten mitlerweile schon einen Abstecher ins Belagio und zum Mittagessen gemacht, während meine Session in ihre achte Stunde ging. Die Jungs kamen wieder und K. kam an meinen Tisch, gegen den ich den größten Pot der Session spielte.

Ich bekomme UTG Q10 und raise auf $12. Cutoff, ein eher passiver Fish, callt, die Blinds folden voreilig, während K. im Button sich alle Zeit der Welt lässt, und schließlich called. Flop kommt 9510 check/Cutoff bet $15/ K. call / ich call. Auf dem Q-Turn entscheide ich mich ein check/raise-allin gegen den Cutoff zu spielen. Cutoff checkt jedoch zu K., der $60 in einen Pot von $85 setzt. Ich habe K. mit seinen effektiv $220 dahinter sowie den CO mit einem Stack von ca. $200 covered und stelle mein Top Two rein. Cutoff foldet, K. denkt 1 Minute nach und called mit QQ.

Am Ende verlasse ich die Session hungrig und erschöpft nach 8 Stunden. Die Session war etwas zu lang für mein Wohlbefinden, weshalb ich mir nun noch etwas Pause gönne.

Das (i) ist der Zeitpunkt des Rebuys, die (+) die der Addons. Ich habe willkürlich einige Zeitpunkte erfasst, aber nicht alle. So zeigt der Sessiongraph aufgrund fehlender Datenpunkte nicht, dass ich nach ca. 3h zwischenzeitlich im Plus war.

That’s what $42 gets you in Aria. Um sich dieses Essen durch 8h Session zu finanzieren, müsste man eine Winrate von ca. 6 Big Blinds/100 Hände auf dem Limit $1/3 erspielen.

Wie fandet ihr die Hand gegen K.? Hättet ihr an meiner Stelle anders gespielt? Und an K.s? Schreibt es in die Kommentare!

Update: Nach einer kleinen Session im Aria in der ich u.a. nochmal $85 an K. donated habe und ich mein Ahigh am River in eine Straight geblufft habe. Könnte besser laufen. Ich bin jedenfalls totmüde im Bett, während die Jungs noch weitergrinden.

The Unfaboulous Las Vegas

Keine Frage, Las Vegas‘ Sehenswürdigkeiten sind schön:

Skyline von Las Vegas

Der Strip ist geschmückt mit den Brunnen der Casinos, wobei der Brunnen am Belaggio derzeit durch eine temporöre Tribüne für die im November in Las Vegas ausgerichtete Formel 1 verdeckt wird.

Brunnen vor dem Wynn-Casino

Außerhalb des Strips ist die Stadt eine reine autozentrierte Betonwüste. Zu Fuß unterwegs sein macht keinen Spaß, die Ampeln stressen und etwas Grün sucht man vergeblich (na gut, es ist eine Wüste…). Die Autozentriertheit ist nach meinem laienhaften raumplanerischem Verständnis eine typische Eigenschaft amerikanischer Städte. Jedoch macht es die Stadt unlebenswert, da die Fußwege meist sehr lang sind und kein Raum für die Menschen in der Stadt übrig bleibt. Der Bürgersteig ist vielleicht mal 2m breit und man muss sich diesen auch mit dem gelegentlichen Fahrradfahrer teilen (auf den Roads vorschriftsgemäß Fahrrad zu fahren wäre lebensgefährlich. Die Menschen leben in Häuserblöcken mit einbetonnierten Höfen. Ich bin schockiert, denn selbst die sowjetischen Plattenbauten hinterlassen einen gemütlicheren Eindruck. Mag sein, es liegt am Leben in den Höfen jener Plattenbauten, sei es noch so verkommen, in den USA fehlt das Leben in den einbetönierten Höfen ganz. Liegt es daran, dass in der Wüste keine Pflanzen  ohne aufwendigste Bewässerung läuft? Vielleicht habe ich einen Grund für die Ungemütlichkeit der Suburbs Las Vegas‘ erkannt.

Skyhigh Stakes

Heute ist Anreisetag und wir sind gerade im der Stadt der Sünden angekommen. Natürlich haben K. und ich die Zeit über den Wolken sinnvoll für PLO 0.05€/0.1€ 100BB Cap genutzt. Für Pineapple war K. anscheinend noch nicht betrunken genug. Während der zweistündigen Heads-Up-Session mit vielen Sets, Semibluffs und verpassten Valuebets auf beiden Seiten endete nur eine Hand mit einem All-In:

Im Button raised K auf 0.3€, ich entscheide mich für einen Call. Ich floppe Trips mit Top Kicker, check/calle K.’s half-pot-Continuationbet, und spiele check/raise/broke auf dem Turn. Leider wurde ich von K.s Full House auf dem Turn geschlagen. K. gewinnt 10€ in dieser Hand und 12.05€ in der Session.

Links K.s Hand, die mich auf dem 5-Turn geschlagen hat

Wurde ich für mein Slowplay am Flop gerecht bestraft oder habe ich einfach Pech mit meiner raffinierten Falle gehabt? Schreibt es in die Kommentare!

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Mit Angabe eurer E-Mail-Addresse könnt ihr den Blog abonnieren 🙂 Benutzt einfach den Abonnieren-Button links. Viel Spaß beim Verfolgen meines Downswings. Hier ein kleiner Vorgeschmack meiner Fishmoves aus der Online-Session heute früh:

PL Omaha $0.1/$0.25 auf PokerStars, ich bekomme K533 im Small Blind. Es wird zu mir gefoldet, ich raise potsize und bekomme eine saftige 3-bet vom Big Blind. In der Hoffnung auf die Poker-Götter calle ich mit dieser eher schlechten Hand.

Flop kommt A94, ein Gutshot und ein Nutflushdraw für mich. Ich entscheide zu checken und seine Potsizebet mit einem potsize check/raise zu beantworten. Schließlich habe ich keine gute Hand, doch jede Menge Equity! Am J Turn bin ich mit einer Stack-To-Pot-Ratio von 1:3 bereits commited, die 9 am River hilft nicht. Gegner zeigt QAA6 für ein geflopptes Top-Set. Ouch, $25 wechseln den Besitzer.

Wäre es besser, hier pre-flop einen Fold zu finden oder am Flop den Draw passiv zu spielen? Schreib es in die Kommentare!

Las Vegas

Wir sind vom 03.10 bis zum 15.10 in Vegas, 12 Nächte. Schwerpunkt des Trips nach Las Vegas ist das Pokerspiel. C., K. und ich werden versuchen, uns an den Low-Stakes-Pokertischen in Vegas zu bereichern. Jeder hat seine ersten Erfahrungen mit wechselndem Erfolg gemacht, Lifetime bin ich aus dem Dreiergespann wohl am meisten down.

Die Hände jucken, wir werden sehen, ob wir es schon am Dienstag nach 12h Flug an die Tische schaffen. Ich schätze, dass wir insgesamt bis zu 100h an die Pokertische gehen – oder bis zum Erreichen des individuellen Stop-Loss-Limits. 5k€ bei $1/$3 NL Holdem und $1 / $2 Pot Limit Omaha sowie Turnieren im Bereich von bis zu $200 BI sollten einen guten Rahmen für die Reise geben, sollte es sehr schlecht laufen, muss ich mich auch außerhalb des Pokertisches umsehen.

Der Blog hält meine Eindrücke von Vegas allgemein und vom Poker im Speziellen fest. Der Blog ist anonym und zeigt keine Gesichter. Zwischenzeitlich gibt es Updates zur Bankroll 😉 Hoffen wir auf AK auf der Hand und QJ10 auf dem Flop 🙂